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Halbzeit

Lauter Obrounis, deutsche Stimmen und trotz vieler Unterschiede ähnliche Erfahren...

Und das alles an einem Ort in Ghana.


Die letzte Woche haben wir in Kumasi verbracht auf einem Zwischenseminar für weltwärts Freiwillige in Ghana. Falls ihr euch jetzt fragt, hä was ist denn überhaupt ein Zwischenseminar und warum braucht man das, kommt hier eine Kurzfassung.


Beim Zwischenseminar geht es darum, die erste Hälfte des Freiwilligen Jahres zu reflektieren, Zeit für einen unverbindlichen Austausch zu haben und Probleme und Sorgen auf einem neutralen Boden zu besprechen. Warum man das Ganze braucht liegt hauptsächlich an der weltwärts Vorschrift, die eine Förderung des Freiwilligen Dienstes nur dann anerkennt, wenn es verschieden Begleitseminare gibt. Diese Regelung ist für mich persönlich aber ziemlich gut, weil ich so die Chance hatte noch einmal bewusst über verschieden Aspekte des Jahres nachzudenken.


Ich hoffe ihr habt jetzt so grob verstanden worum es geht. Falls nicht fragt einfach nochmal nach...

Unser Zwischenseminar fand in Kumasi statt, das ist die Hauptstadt der Ashanti Region in Ghana, etwa in der Mitte des Landes. 

Und wir Freiwilligen kamen aus so ziemlich jeder Ecke des Landes, aber wir hatten auch zwei Exoten dabei, aus dem Benin und Burkina Faso. Ursprünglich kommt der Großteil der Gruppe aber aus dem Großraum Münster und Osnabrück und so habe ich in Ghana Menschen kennegelernt, die fast um die Ecke wohnen, so dass ein Treffen am Dümmer schon gesetzt ist.

Die Truppe war echt cool und neben wahnsinnig vielen interessanten Gesprächen trug sie zu neuen Reisezielen bei.


Bei so viel Input und Informationen über andere freiwilligen Projekte wurde mir erst richtig bewusst, wie viel Verantwortung und Mitbestimmung ich in meinem Projekt habe, während andere den Sinn ihrer Arbeit dann doch hinterfragten. Aber es ging ja nicht nur um die Arbeit sondern auch um viele Themen, die nur indirekt mit dem Projekt zu tun haben.


Zukunftsplanung, Selbstfürsorge, Vorurteile, interkulturelle Kommunikation und und und


Ich habe für mich selbst während der Woche erkannt, wie sehr ich inzwischen im Projekt angekommen bin und wie lieb ich das Land und die Kids gewonnen habe. Mit ganz viele neuer Motivation und eigenen Projekten hoffe ich dann jetzt die nächsten sieben Monate in Ghana zu verbringen, wobei ich mir noch gar nicht vorstellen kann danach wieder in Deutschland zu leben.


Natürlich waren wir nicht nur am reden und reflektieren, wichtig war auch das Genießen der Zeit die nur für einen selbst ist und so wurde natürlich auch der riesige Markt unsicher gemacht. Wobei am meisten wohl mein Geldbeutel leidet, es gibt einfach viel zu viele schöne Stoffe in Ghana....

Nach einer gefühlt viel zu kurzen Woche hieß es dann Abschied nehmen, von neuen Freunden und zurück nach Ashaiman.


Ganz verabschieden mussten wir uns aber noch nicht, denn das gegenseitige besuchen ist schon fest geplant. So hatten wir den ersten Besuch direkt nachdem Seminar, bevor es weiter in den Benin ging, machte Therese einen Zwischenstopp bei uns in Ashaiman. Die nächsten Besucher haben sich schon angemeldet und auch wir planen unsere Reisen durch Ghana.



Ganz liebe Grüße und bis bald


Eure Jule



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Kommentare: 1 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Gaby Scheland (Freitag, 01 Februar 2019 16:52)

    Hallo Jule also langweilig wird es ja nie bei dir so wie sich das anhört aber schön das es so ist ja die Zeit vergeht ganz schnell und ich freu mich wenn du wieder zuhause bist lg