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Beerdigung in Ghana

Hej,

 

schon wieder ganz schön viel passiert und es wird dringend Zeit, dass ich das mal aufschreibe.

Am vergangenen Wochenende war ich mit dem Chor auf der Beerdigung, eines ehemaligen Chormitgliedes, in der Volta Region. Eigentlich gab es von dieser Veranstaltung auch noch mehr Bilder, die sind nur leider von der Speicherkarte verschwunden...

 

Von Ashaiman in die Volta Region dauert es circa 3 Stunden. Um am Samstag pünktlich anzukommen starten wir also schon Freitagabend, was sich im Nachhinein als sehr gute Idee herausstellte, unsere Anreise dauerte fast 9 Stunden.

Schon 20 Minuten nach unserer Abfahrt hatte der Bus eine Panne. Wodurch ich euch jetzt detailliert erzählen könnte, was nachts an einer ghanaischen Tankstelle passiert, aber keine Sorge ihr habt nichts verpasst. Nach einer etwas längeren Wartezeit, waren zwei Bullis organisiert, in denen es weiter ging, so schafften wir es dann doch noch Ashaiman zu verlassen. Mitten in der Nacht kamen wir dann am Ziel an, wo wir noch ein bisschen Schlaf bekamen. Nach einer erfrischenden Dusche am Morgen, dazu musste das Wasser erst einmal aus dem Brunnen gezogen werden, startete der Tag mit Tee und Brot.

Danach wurde ein Besuch bei der Toten gemacht, in Ghana sitzt die Tote in einem extra Raum auf ihrem Sarg, so dass Familie und Freunde sich verabschieden können. Bevor der Gottesdienst startet wird die Tote dann im Sarg gebettet und mit einem Trauerzug vom Haus zur Kirche gebracht.

Der Chor nutzte die entstandene Freizeit für ein zweites Frühstück, Kenkey (ein fermentierter Maisbrei) mit Chili und Fisch, mir war das ganze ehrlich gesagt etwas zu schwer am Morgen und ich habe auf den Snack verzichtet.

Mit dem Chor erwarteten wir dann den Trauerzug an der Kirche, vom Gottesdienst selbst habe ich leider nicht so viel verstanden, da er hauptsächlich in der lokalen Sprache Ewe gehalten wurde, aber die Erfahrung war es trotzdem wert. Nach der Messe ging es dann zum Friedhof, am anderen Ende des Dorfes.

Mit dem Schließen des Grabes war der offizielle Teil der Beerdigung vorbei, nun wurde getanzt und gesungen. Allgemein ist eine Beerdigung in Ghana nicht so traurig wie in Deutschland, da das Leben der Verstorbenen gefeiert wird und sich alle freuen, dass die Person nun im Paradies ist.

Am späten Nachmittag machten wir uns dann auf den Rückweg, so dass wir am Abend wieder in Ashaiman waren, dieses Mal zum Glück ohne Panne.

 

Bis demnächst

 

Eure Jule

 

 

 

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Kommentare: 1 (Diskussion geschlossen)
  • #1

    Gaby Scheland (Mittwoch, 05 Juni 2019 20:43)

    Das geht ja wirklich ganz anders zu wie bei uns aber sicherlich bist du nun eine Erfahrung reicher Danke für den Bericht bis bald