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Cutural Class

Akwaaba ihr Lieben,

 

jetzt habe ich schon so oft Andeutunge auf meinen Twi-Unterricht gemacht, dass es langsam Zeit wird ausführlich zu berichten.

 

Am 10.09. startete unsere Cultural Class, mit den Basics über Ghana.

 

Das Ghana-Alphabet:

 

 

Akwaaba! Die typische ghanaische Begrüßung.

Ashanti Region, hier leben Menschen, die wissen wie sie bekommen, was sie wollen. Die Ashantis sind gute Redner und leben sehr Buisness orientiert, wobei sie viel arbeiten um möglichst viel Geld zu besitzen.

  

Bono Ahafo, ein weiterer Teil Ghanas, hier ist das Leibgericht der Bewohner Fufu ein typisches ghanaisches Gericht.

  

      Central Region, hier leben Personen, die viel wert auf ein hohes Bildungsniveau legen und ein perfektes Englisch sprechen, man trifft hier häufig Personen mit einem europäischen Namen.

 

     „Dabi“ das Twi-Wort für „Nein“

  

      Eastern Region, hier befindet sich der große Staudamm des Volta-See. Dieser sorgt für eine stabile Stromversorgung, so dass "Light off",, die lokale Bezeichnung für Stromausfall nur noch selten statt findet.

 

      Fufu: Pampa oder Kloß?
Fast alle Ghanaer lieben Fufu. Aber was ist Fufu

Fufu ist eine Art Nationalgericht und wird aus gekochter Yam- oder Maniokwurzel hergestellt. Diese wird gemeinsam mit Kochbanane in einem breiten Mörser stundenlang gestampft. Bisher haben wir es noch nicht probiert und die Meinungen unserer Vorgänger über die gummiartige Paste, die mit verschiedenen Suppen gegessen wird, sind verschieden.

 

      Greater Accra, direkt am Meer liegt hier die Hauptstadt, Accra

 

      Hektisch, so würden wir wohl das Leben der Ghanaer beschreiben, fragt man sie allerdings hört man häufiger den Satz „Obrouni has a watch, we have the time“ (Ihr Weißen habt die Uhr, wir haben die Zeit).

  

      Import oder Abfallentsorgung?!                         

      Leider entsorgen wir Europäer unsere Abfälle gerne einfach und günstig, so dass wir uns nicht weiter damit befassen müssen. Ghana ist dadurch zu einer wahren Müllgrube gefunden, in der man neben alten Autos, gerne mit deutschen Aufschriften, auch Hühnchen Reste findet. Wenn wir in Deutschland unsere Hühnerbrust kaufen sind Schenkel, Flügel und alle anderen Reste auf dem Weg nach Afrika, hier kann man sie tiefgefroren billig erwerben, wodurch der einheimische Markt zerstört wurde.

 

     Jule in Ghana, tja meinen Namen kann leider kein Ghanaer aussprechen und so besitze ich inzwischen gefühlt 20 weiter Namen. Am wichtigsten davon ist aber wohl mein ghanaischer Name „Abena“, die Ghanaer geben ihrem Kind den Namen des Tages an dem es geboren wurde. Als wir am Anfang nicht wussten, an welchem Wochentag wir geboren wurden, haben uns alle Ghanaer schockiert angeguckt.

 

Kaffee und Kakao, auch wenn in Ghana beides reichlich angebaut wird, findet man richtigen Kaffee und Schokolade nur selten… Beides zählt zu den Exportprodukten, so dass die Ghanaer darauf verzichten müssen.

 

Learning by doing“ ist das Motto von Senior Peter und so verbessern wir unsere Twikenntnisse „kakraa kakraa“ (Stück für Stück)

         
Markt, jeden Tag überfüllt und laut. Ganz anders als in Deutschland gibt es in Ghana kaum Supermärkte, alles Lebenswichtige wird auf dem Markt ersteigert, hier findet das wahre Leben einer Stadt statt. Besonders angetan hat uns inzwischen der Stoffmarkt, hier findet man so ziemlich jede Farbe und jedes Muster.

 

     Northern Region, die größte Region Ghanas, soll jedoch demnächst aufgeteilt werden, mehr als 80% der Bevölkerung sind Muslime

 

     Obrounis und Obibinis, so oft wie ich diese Wörter inzwischen gesagt oder gehört habe kann ich gar nicht mehr zählen.

 

     Pure Water Packs, statt in Flaschen kauft man das Trinkwasser hier in kleinen Plastiktüten (500ml), bei denen man eine Ecke abbeißt um es dann zu trinken.

 

     Quietschen, huben, rattern, klappern, hupen, trommeln, …
Leise wird es in Ghana nie!

 

     Religion, ohne einen Glauben lebt kein Ghanaer!
Hierbei sind Islam, Christentum und traditionelle Glaubensvorstellungen direkt nebeneinander anzutreffen und die Religion eines jeden wird respektiert.

 

     Stoffe, eine richtige Farbenpracht und in Kombination mit ghanaischen Schnittmustern richtige Hingucker, so dass ich nicht wiederstehen konnte. Dank Sister Josephine, einer wahnsinnig lieben Schneiderin aus dem Kirchenchor, habe ich inzwischen mein erstes Ghana-Dress.

 

     Theodora, so heißt die Designerin der ghanaischen Flagge, hierbei haben die einzelnen Farben eine besondere Bedeutung.

Rot        -> Das Blut der Verletzten und Toten während der Unabhängigkeitskämpfe.

Gelb      -> Die Ressourcen Ghanas, im Sinne von Ökonomie und Bildung.

Grün      -> Ein grünes Land, mit einer großen Tier- und Pflanzenwelt

Der schwarze Stern        -> Stolz, Selbstvertrauen und Unabhängigkeit

 

     Upper West und Upper East, beide Teile sind traditionell orientier und unterscheiden sich vom Rest Ghanas, Fremden gegenüber sind sie eher kritisch und zurückhaltend.

 

      Volta und Volta Region, der künstliche Kanal, Volta, verläuft durch gesamt Ghana und macht 15% der Gesamtfläche aus. Personen aus der Volta Region wird nachgesagt, sie seine besonders selbst überzeugt.

 

     Western Region, hier leben kreative Köpfe und auch der erste Präsident Ghanas (Dr. Kwame Nkrumah) stammt aus der Western Region.

 

     X-beliebig, denn wenn ich eins gelernt habe, dann in Ghana ist alles möglich

 

     Yogo Fan, unsere neuste und sehr geschätzte Entdeckung, ein Eis das wie Wassereis in Deutschland in einer Plastiktüte ist, es schmeckt aber fast wie Milcheis.

 

     Ziegen und das so ziemlich überall, denn alle Haus- und Nutztiere laufen hier frei herum und verirren sich so auch mal zum Nachbarn…

 

Was wie Erdkunde begann, wurde immer komplizierter...

Denn Senior Peter, unser Lehrer, begann uns verschiedenste Brocken Twi beizubringen… Und die Laute sind einfach wahnsinnig kompliziert auszusprechen. Mit viel Gelächter versuchen wir es immer wieder und verknoten dabei unserer Zungen, denn es ist ganz anders als Deutsch oder Englisch. So langsam wird es besser und die ständige Wiederholung sorgt dafür, dass einige Sachen tatsächlich hängen bleiben.

 

Nach zwei Wochen stellte Senior Peter uns dann auf die Probe und wir mussten das bisher Gelernte anwenden. Los ging es zum Markt, Obst einkaufen und das auf Twi. Mein Versuch Bananen zu kaufen endete, nach einigen Schwierigkeiten, zum Glück erfolgreich. Gar nicht so einfach zu verstehen was die Verkäuferin von einem möchte, wenn einem Vokabeln fehlen und nebenbei gefühlt 20 andere Personen einen ansprechen oder einfach nur grüßen.

 

Im Nachhinein bin ich echt froh, dass Senior Peter uns so ins kalte Wasser geschmissen hat, denn wenn ich jetzt Obst einkaufe. Zaubern meine Twi Brocken den meisten Händlern ein Lächeln ins Gesicht und das ist echt ein cooles Gefühl. Zum Glück sind die Ghanaer unglaublich hilfsbereit und so nimmt es mit keiner übel, wenn ich dann doch ins Englische wechsel. Irgendwann bin ich nämlich immer mit meinem Twi am Ende.

 

Jetzt sind wir in unserer letzten Unterrichtswoche angekommen und nächste Woche beginnt dann der Arbeitsalltag. Mal gucken wie es dann mit meinen Twikenntnissen weiter geht…

 

 

 

Akyire!

 

Eure Jule

 

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